Fünftes Burzenländer Musikantentreffen

Brenndörfer Musikanten in Friedrichroda, von links nach rechts: Eckard Martini, Holger Darabas, Roswitha Darabas, Berthold Kreisel, Harry Waedtleges, Helmut von Hochmeister, Ewald Schuster, in der Hocke: Volker Darabas und Ortwin Jekel. Foto: Jürgen Schna

Das fünfte Burzenländer Musikantentreffen fand vom 16. bis 18. März 2018 in Friedrichroda im Thüringer Wald statt. 321 Musikfreunde nahmen daran teil. Organisatoren waren die Familie Götz (Neustadt) und Klaus Oyntzen (Weidenbach). Unter den 60 Bläsern waren acht aus Brenndorf.

Es war ein Treffen unter ganz besonders schwierigen Wetterverhältnissen. Der russische Winter hatte uns Mitte März voll im Griff, bei kaltem Wind kam auch noch Schnee dazu. Entsprechend gefährlich war auch die Verkehrslage auf den Straßen und Autobahnen. Nach einer Fahrt, die eine gefühlte halbe Ewigkeit dauerte, kamen wir in Friederichroda an und wurden sofort super nett empfangen. Wir bezogen unsere Zimmer und begaben uns in den Saal, welcher für die Veranstaltung vorgesehen war. Unser Herz begann beim Klang der ersten Töne voller Glut zu schlagen. Hier waren Menschen aus dem ganzen Burzenland. Den Auftakt gestaltete eine bunte Kapelle aus mehreren Vereinen. Das Wiedersehen mit manch einem Bekannten war herzlich und die Stimmung super. Gegen 19.30 Uhr erfreuten wir uns an dem Abendbrot, das in Hülle und Fülle vorhanden war, um den Abend anschließend mit unseren Freunden aus Helsdorf musikalisch zu umrahmen. Da unsere beiden Gemeinden ein sehr inniges Verhältnis haben, war auch die Musik wunderbar. Brenndorf war mit insgesamt sieben Musikern dabei, Ewald Schuster Klarinette, Helmut von Hochmeister Posaune 1 in C, Jekel Ortwin Posaune 2 in C, Volker Darabas Tuba in B, Roswitha Darabas Tenorhorn 1 in B, Berthold Kreisel Flügelhorn 1 in B, und meine Wenigkeit Flügelhorn 1 oder, wenn nötig, auch 2 in B. All diesen Kollegen möchte ich herzlich für ihr Kommen danken. Ich hoffe, dass sie uns auch weiterhin musikalisch im Verein unterstützen werden. Unser Zusammenspiel dauerte von neun Uhr bis halb eins, wobei sich bald herausstellte, dass Heldsdorf in punkto Musik Brenndorf etwas voraus hat. Beeindruckend war zum Beispiel die Flexibilität der Klarinetten, die in manchen Stücken auch auf Saxofone wechseln konnten. Gegen ein Uhr machten sich erste Zeichen von Müdigkeit bemerkbar, und so suchten wir unsere Zimmer auf, wo der Tag aber noch nicht zu Ende war. Helmut hatte sein Zimmer genau gegenüber von unserem, und so unterhielten wir uns noch ein paar Stunden bei gutem Bier. Am Samstag fiel das Aufstehen schwer. Nach dem Frühstück folgte das Zusammenspiel aller 60 anwesenden Musikanten im Rahmen der Vereinigten Burzenländer Blaskapelle. Jeder musikalische Leiter repräsentierte seinen Verein, in welchem er musikalisch Regie führte. Es wurden Fotos für die siebenbürgische Chronik gemacht, und Brenndorf war mit den Musikantenfrauen diesmal auch dabei. Am Nachmittag erreichte uns ein Appell der Zeidener Musiker, die Aushilfe suchten, und wir Brenndörfer entschlossen uns, ihnen behilflich zu sein. Für das Zusammenspiel, das für Sonntagmorgen kurz vor der Abfahrt geplant war, probten wir von 16 bis 19 Uhr im Raum 3. Die Zeidner erwiesen sich als spendabel, und mit der fluiden Verpflegung war jedem geholfen. Am Samstagabend spielte dann eine Band zum Tanz auf, und es fand ein reges Verrenken statt. Zwischen den Pausen konnte man auch einer anderen Band lauschen, welche sich im Erdgeschoss der Anlage befand. Der grandiose Klang der Posaune beim Lied Besame Mucho" ließ mich in Ehrfurcht vor der Musik erstarren.

Sonntag bis 10.30 Uhr Zimmerübergabe, anschließend Gemeinschaftsspiel bis 11.30 Uhr mit Zeiden. Gegen 12.00 Uhr fuhren wir nach Brakel ab und ich war froh, dass ich unseren Caddy bei diesen Witterungsverhältnissen noch starten konnte. Mal abgesehen vom Wetter war es ein sehr gelungenes musikalisches Wochenende und wir hoffen dass die Blaskapelle Brenndorf bei unserem großen Treffen am 29. September 2018 in Brackenheim ebenso enthusiastisch musizieren wird wie in Friederichroda. Wir appellieren nochmals an alle Brenndörfer, uns zu unterstützen. Der Nachwuchs ist die größte Sorge der Vereine. Vielleicht gelingt es uns in Brackenheim, den einen oder anderen kleinen oder größeren Musiker für uns zu gewinnen. Die Blaskapelle Brenndorf wünscht hiermit allen Brenndörfern ein wunderbares Pfingstfest, und bleibt gesund. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in Brackenheim.

Holger Darabas