Tätigkeitsbericht des Vorstandes (2009–2012)
Die meisten Vorstandsmitglieder der „Dorfgemeinschaft der Brenndörfer“ (HOG Brenndorf) sind schon neun Jahre im Amt und bilden inzwischen ein eingespieltes Team. Wir versuchen, die Gemeinschaft in der neuen Heimat fortzuführen, das Bewusstsein für unsere siebenbürgisch-sächsische Herkunft und Geschichte wach zu halten, unsere Kultur zu pflegen und sind dabei stets bedacht, auf die Bedürfnisse unserer Landsleute einzugehen. Der Tätigkeitsbericht wird zur Diskussion gestellt und beim elften Nachbarschaftstag am 22. September 2012 in Brackenheim zur Abstimmung vorgelegt. Nachdem wir über die Aktivitäten in den Heimatbriefen regelmäßig und ausführlich berichtet haben, fassen wir nun die Entwicklungen der letzten drei Jahre zusammen.
In seinen vielseitigen Aktivitäten wird der Vorstand tatkräftig von Otto Gliebe, dem Ehrenvorsitzenden der „Dorfgemeinschaft der Brenndörfer“, unterstützt. Er hilft bei der engen Kontaktpflege zu
unseren Mitgliedern mit und erforscht mit viel Initiativgeist und Heimatliebe die Geschichte Brenndorfs. Da die meisten Vorstandsmitglieder mitten im Berufs- und Familienleben stehen, wird die Arbeit
auf mehrere Schultern verteilt. Der Kontakt zu unseren Mitgliedern wird von allen Vorstandsmitgliedern gepflegt, die sich für das Wohlergehen unserer Landsleute verantwortlich fühlen.
Der zehnte Nachbarschaftstag vom 26.-27. September 2009 in Brackenheim war eine gelungene Begegnung unserer Mitglieder mit festlichem Gottesdienst und direktem Dialog mit den Vertretern der
Heimatgemeinde: Pfarrer Dr. Peter Klein, Kuratorin Rosi Rusu, Kirchenratsmitglieder Manfred Copony und Emilia Schuster. Uta Martini, zuständig für das Fotoarchiv, gab ihr Amt nach 27-jähriger
Tätigkeit in jüngere Hände weiter – an Gert Mechel. Neue Schriftführerin ist Bettina Zibracky. Die Blaskapelle Brenndorf erfreute mit heimatlichen Klängen, und die „Akustik“-Band sorgte bis spät in
die Nacht für beste Stimmung. 360 Gäste feierten mit, das sind zwar um 60 weniger als drei Jahre zuvor, aber erfreulicherweise rückt die mittlere und jüngere Generation nach und macht begeistert
mit.
Zwei für Siebenbürgen einmalige Dokumentationen
Brenndorf verfügt seit Pfingsten 2009 über eine für Siebenbürgen einmalige geschichtliche Dokumentation. Eine CD-ROM mit acht Bänden der Consistorial- und Presbyterialprotokolle der evangelischen
Kirchengemeinde Brenndorf erfasst 200 Jahre evangelische Kirchengeschichte von 1807 bis 2006. Begonnen wurde das Werk von unserem Archivar Hermann Schmidts, fortgesetzt und zu Ende geführt von Otto
Gliebe. Beim dritten Band hat Hugo Thiess mitgewirkt.
Ebenfalls einmalig für ganz Siebenbürgen ist die Dokumentation auf DVD „Af der Häifzet brecht em vill. Hochzeitsbräuche aus Brenndorf“. Otto Gliebe hat den Hochzeitsbrauch beschrieben, wie er in
Brenndorf nach dem Krieg gepflegt wurde. Der von ihm verfasste Dialog wurde von Eva Stamm und Jessika Filp gesprochen. Otto Gliebe stellte die DVD beim Regionaltreffen am 15. Oktober 2011 in Garching
vor: „Damit der Brenndörfer Dialekt, der heute nur noch von einer Handvoll Landsleuten in Brenndorf und von den älteren in Deutschland lebenden Brenndörfern gesprochen wird, nicht ganz in
Vergessenheit gerät, habe ich die Hochzeitsbräuche in unserem Dialekt verfasst, um sie allen Interessenten, denen der Erhalt unserer Mundart am Herzen liegt, zur Verfügung zu stellen.“
Heimattag in Dinkelsbühl
Die „Dorfgemeinschaft der Brenndörfer“ hat am Pfingstsonntag, dem 11. Mai 2008, erstmals mit einer eigenen Trachtengruppe am Heimattag der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl teilgenommen. Seither
waren die Brenndörfer jedes Jahr beim Festumzug in Dinkelsbühl vertreten. Die Trachtengruppe wurde 2008 und 2009 von den beiden Jugendreferenten Norbert Thiess und Gert Mechel geleitet, seither nimmt
Hugo Thiess diese Aufgabe wahr. Im Burzenländer Jubiläumsjahr 2011 hat Brenndorf mit 26 Trachtenträgern in Dinkelsbühl mitgemacht. An die Erfolge der letzten vier Jahre versuchen wir auch am
Pfingstsonntag 2012 anzuknüpfen und hoffen wieder auf eine rege Teilnahme unserer Landsleute.
Burzenländer Jubiläumsjahr
2011 wurden 800 Jahre seit der Berufung des Deutschen Ordens ins Burzenland und seit der ersten urkundlichen Erwähnung des Burzenlandes gefeiert. Im Jubiläumsjahr wurde der Heimattag der Siebenbürger
Sachsen zu Pfingsten 2011 in Dinkelsbühl von der HOG-Regionalgruppe Burzenland mitorganisiert. Die Burzenländer trugen entscheidend zu einem der gelungensten Pfingsttreffen in der 60-jährigen
Geschichte der Heimattage bei. Das Sachsentreffen fand aus Anlass des Jubiläumsjahres am 17. September 2011 in Kronstadt statt und war ein Riesenerfolg. An der Reise der Burzenländer Ortsvertreter
beteiligte sich unsere Schriftführerin Bettina Zibracky und führte Gespräche auch in Brenndorf.
Angebote für Jugendliche
Die Jugend und Junggebliebenen haben unter der Regie von Norbert Thiess und Gert Mechel eine rege Tätigkeit entfaltet. So wurden bis 2006 sechs Fischertreffen organisiert. 2007 veranstalteten die
beiden Jugendreferenten ein Skitreffen in Bad Goisern in Oberösterreich, seit 2009 organisieren sie die alljährlichen Skitreffen im Ferienheim „Foischingshof“ in der Wildschönau in Tirol.
Sehr beliebt waren auch die jährlichen Faschingsbälle, die von 2006 bis 2010 im Gasthof „Neuhaus“ bei Crailsheim gefeiert wurden. Nachdem uns der Wirt nahe gelegt hatte, ein anderes Lokal zu suchen,
wurde im September 2011 ein Freizeitwochenende im Altmühltal organisiert. Für den 24. bis 26. August 2012 ist eine zweite Freizeit im Altmühltal geplant.
Beim fünften Burzenländer Jugendtreffen am 24. April 2011 in Rehling bei Augsburg ist Brenndorf als Sieger des Fußballturniers hervorgegangen und hat seinen Titel damit erfolgreich verteidigt. Von
den 180 Teilnehmern des Jugendtreffens waren 23 aus Brenndorf.
Diese Angebote kommen bei Jugendlichen und Junggebliebenen gut an. Die Teilnehmer pflegen die Gemeinschaft und gestalten ihre Freizeit sinnvoll.
Neues Wappen registriert
Das Wappen der HOG Brenndorf ist rot (Schild), der Ring und der senkrechte Stab sind golden. Die „Dorfgemeinschaft der Brenndörfer“ hat wie alle anderen Heimatortsgemeinschaften des Burzenlandes im
Jahr 2010 ihr Wappen aufgrund historischer Vorlagen erstellen und in der Ostdeutschen Wappenrolle registrieren lassen. Zu den frühesten Nachweisen von Ortswappen im Burzenland zählen jene aus
Brenndorf, Honigberg, Petersberg, Rosenau, Rothbach, Tartlau und Wolkendorf, die auf alte Viehbrandzeichen zurückgehen. Es handelt sich um Vereinswappen der Heimatortsgemeinschaften, die auch von den
jeweiligen Kirchengemeinden und anderen Einrichtungen im Burzenland verwendet werden können.
Familienforschung
Die Familienforschung wird unter Anwendung moderner PC-Programme fortgeführt. Hugo Thiess nimmt am Erfahrungsaustausch siebenbürgischer Familienforscher teil. Auf der 29. Burzenländer Arbeitstagung
am 21. April 2012 in Crailsheim wurde er zum Sprecher der Burzenländer Genealogen gewählt. Er erfasst Hochzeiten, Geburten und Todesfälle mit dem Programm Gen_Plus als Vorarbeit für ein Brenndörfer
Ortsfami¬lienbuch, das mittelfristig herausgegeben werden soll.
„Briefe aus Brenndorf”
Die „Briefe aus Brenndorf“ werden seit 2005 mit farbigem Umschlag und in hochwertigem Offsetdruck hergestellt. Heimatkundliche Beiträge über die Kirchengeschichte oder Blasmusik tragen dazu bei, das
Bewusstsein für die Geschichte und Kultur Brenndorfs wach zu halten. Unser Heimatblatt informiert gleichzeitig über aktuelle Ereignisse in der neuen und alten Heimat. Damit es auch künftig über die
wichtigsten Familienereignisse berichten kann, rufen wir euch alle auf, uns mitzuteilen, wenn eure Kinder heiraten, wenn sich Nachwuchs einstellt oder sich die Anschriften ändern. Bitte Todesfälle
bei Otto Gliebe oder Hugo Thiess melden. Die Heimatbriefe erscheinen in einer Auflage von 750 Stück.
Fotoarchiv
Ein großer Schatz unserer Gemeinschaft ist das Fotoarchiv, das bis 2009 von Uta Martini verwaltet wurde. Ihr Nachfolger Gert Mechel hat, auf die Arbeit von Volker Kreisel aufbauend, zahlreiche Fotos
eingescannt und in ein digitales Bildarchiv zusammengetragen. Teile dieses Archivs werden in einer Medienecke beim Treffen in Brackenheim gezeigt.
Zusammenarbeit der Burzenländer
Die 16 Burzenländer Heimatortsgemeinschaften kommen zu ihren jährlichen Arbeitstagungen in Crailsheim zusammen, um über ihre Erfahrungen in der vielseitigen Kultur- und Gemeinschaftspflege zu beraten
und gemeinsame Projekte wie den Heimatkalender, die Registrierung von Ortswappen, Erforschung der Wirtschaftsgeschichte, Teilnahme am Heimattag in Dinkelsbühl, Austausch unter Ortsgenealogen und
vieles mehr zu planen. Die HOG-Regionalgruppe Burzenland besteht seit 28 Jahren und hat sich zu einem lebendigen Diskussionsforum entwickelt, in dem viele Initiativen entstehen und umgesetzt werden.
Mit Hilfe der HOGs ist es Steffen Schlandt vom Jugendbachchor Kronstadt gelungen, das Liederheft und die CD „Wo der Königstein schaut tief ins Tal hinein“ mit Heimatliedern aus dem Burzenland
herauszugeben. Unter dem Dach der Regionalgruppe wurden schon zwei Burzenländer Musikantentreffen organisiert, ein drittes ist für Oktober 2013 geplant. An den Arbeitstagungen in Crailsheim ist die
„Dorfgemeinschaft der Brenndörfer“ gut vertreten und bringt sich mit Ideen ein.
Burzenländer Heimatkalender
Die Heimatkalender werden von den Burzenländer Heimatortsgemeinschaften seit 1993 jährlich herausgegeben und erfreuen sich bei den Landsleuten besonderer Beliebtheit. Der Kalender 2012 erschien in
einer Auflage von 5 000 Exemplaren in Farbkunstdruck und präsentierte Seitenansichten der Kirchen. Der Kalender wird weiterhin jenen Landsleuten zugeschickt, die unsere Arbeit moralisch und
finanziell unterstützen.
Regionaltreffen
Die regionalen Untergliederungen, die Nachbarschaften in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, werden von der „Dorfgemeinschaft der Brenndörfer“ koordiniert, arbeiten aber als
selbstständige Gruppen. Sie organisieren kleine Treffen in den Jahren, in denen es kein großes Brenndörfer Treffen gibt. So laden Laura und Hans Darabas zu Treffen in Garching bei München ein. Die
beiden letzten Treffen fanden 2010 und 2011 statt.
Während in Nordrhein-Westfalen Hoffnung besteht, dass das Ehepaar Rainer und Monika Schuster nach dem letzten Treffen (2008) noch weitere Veranstaltungen organisieren wird, suchen wir weiterhin
Freiwillige, die Regionaltreffen in Baden-Württemberg organisieren. Bitte beim Vorstand melden!
Blaskapelle – eine wichtige kulturelle Institution
Die Blasmusik Brenndorf leistet nach unserer Meinung einen bedeutenden Beitrag zum Erhalt der siebenbürgisch-sächsischen Kultur und Traditionen aus Brenndorf. Deshalb fördert die „Dorfgemeinschaft
der Brenndörfer“ die Auftritte der Blaskapelle moralisch und finanziell. Die Musikanten spielen bei unseren Nachbarschaftstagen in Brackenheim und den Regionaltreffen in Garching.
Brenndorf im Internet
Brenndorf ist seit 2001 im Internet unter der Adresse www.brenndorf.de vertreten. Zum zehnjährigen Jubiläum hat Edmund Seimen die Homepage mit
einem neuen Design gestaltet. Schon die Startseite wirkt durch Bilder und Hinweise auf Neuigkeiten übersichtlich und lebendig. In der Rubrik „Aktuelles“ gibt es Berichte der HOG Brenndorf und
Nachrichten aus Brenndorf. Die Bildergalerien sind thematisch und chronologisch gegliedert.
Beiträge und Spenden
Die „Dorfgemeinschaft der Brenndörfer“ betreut in Deutschland, Österreich, Frankreich, der Schweiz, Schweden, den USA und Kanada über 800 Familien. Etwa drei Viertel von ihnen sind aktive Mitglieder,
die die Arbeit des Vorstandes durch freiwillige Spenden regelmäßig unterstützen. Der überwiegende Teil der Brenndörfer kommt diesen „Pflichten“ also gewissenhaft nach. Auf dieser Grundlage kann auch
die Dorfgemeinschaft ihre Aufgaben zum Wohle unserer Landsleute erfüllen. Als Gegenleistung erhalten unsere Mitglieder regelmäßig die Heimatbriefe und den Burzenländer Kalender zugeschickt. Neue
Adressen werden in den Heimatbriefen veröffentlicht. Da in den letzten Jahren nur wenige Brenndörfer umgezogen sind, ist das nächste Adressenheft erst für 2015 geplant.
Der Vorstand dankt euch für jede Spende, die auf das Konto der Dorfgemeinschaft eingezahlt wurde, und versichert, dass diese Gelder ausschließlich unserer Gemeinschaft zugute kommen. Wer sich über
die Buchführung informieren möchte, kann die Unterlagen bei Kassenwart Edmund Seimen während des Treffens in Brackenheim einsehen.
Hilfe für Brenndorf
Seit ihrer Gründung im Jahr 1976 hat die „Dorfgemeinschaft der Brenndörfer“ die Bindung zu Brenndorf stets aufrecht erhalten. Seit der Wende helfen wird den dort lebenden Landsleuten durch die
Weihnachtsbescherung, die jedes Jahr allen Familien der Kirchengemeinde überreicht wird. Die evangelische Diasporagemeinde Brenndorf zählt zurzeit 52 Seelen (Erwachsene und Kinder), die je etwa zur
Hälfte in Brenndorf und bei der Zuckerfabrik wohnen. Betreut wird die Gemeinde von Pfarrer Dr. Peter Klein (Petersberg). Kurator ist seit dem 29. November 2009 Manfred Copony. Eine große Stütze ist
auch Altkuratorin Rosi Rusu. Mit der Kirchengemeinde arbeitet die HOG Brenndorf sehr gut zusammen, was sehr wichtig ist, um unsere Landsleute unterstützen zu können.
Gemeinschaftsfeste wie die Gartenfeste und Adventsfeiern werden von der HOG Brenndorf finanziell unterstützt. Brennpunkt des Geschehens ist das Pfarrhaus, wo seit 2008 Gästezimmer für Besucher
bereitstehen. „Manfred Copony hat die vier Gästezimmer mit viel Liebe renovieren und fertigstellen lassen. Ein Urlaub lohnt sich auf alle Fälle, das Preis-Leistungsverhältnis ist mehr als gut und die
Betreuung ist mit Herz“, schreiben Herta und Horst Seimen-Sperlich, die ersten Besucher des Gästehauses in Brenndorf.
An den Renovierungsarbeiten des Pfarrhauses (Fassade, Veranda und Sommerküche), das ein Gemeinschaftsbau ist und auch von der Kirchengemeinde intensiv genutzt wird, hat sich die „Dorfgemeinschaft der
Brenndörfer“ finanziell beteiligt. Das Pfarrhaus erscheint nun in neuem Glanz und sollte von möglichst vielen Brenndörfern besucht werden.
Die Friedhofpflege in Brenndorf wird durch Spenden unserer Mitglieder finanziell getragen. Seit Anfang 2008 wird der Friedhof von drei Personen gepflegt: Hans Zacharias, Manfred Copony und Hilda
Schuster. Die Gräber und Stege werden mehrmals im Jahr gesäubert, die Hecken werden zwei Mal geschnitten und das Gras wird zwei Mal gemäht.
Neues Denkmal in Brenndorf
Die Kirchengemeinde Brenndorf hat im Frühjahr 2009 unsere „Dorfgemeinschaft“ gebeten, beratend an einer neuen Gedenkstätte für die Opfer des Zweiten Weltkriegs und der Russlanddeportation
mitzuwirken. Das uns bekannte Denkmal auf dem Friedhof ist baufällig geworden, eine Reparatur hätte langfristig nichts gebracht. Einen ersten Entwurf für das neue Denkmal hat der Brenndörfer Künstler
Reinhardt Schuster (Bonn) im Oktober 2010 und einen zweiten Entwurf hat er ein Jahr später geliefert Aufgrund der genauen Maße, die Reinhardt Schuster in diesem Jahr mitteilen wird, wird die
Kirchengemeinde Brenndorf einen Steinmetz mit der Errichtung des Denkmals beauftragen.
Diese Aktion hat Otto Gliebe zum Anlass genommen, die Listen mit den Opfern des ersten und zweiten Weltkrieges und der Deportation zu korrigieren und zu aktualisieren (siehe „Briefe aus Brenndorf“,
Folge 70 von Weihnachten 2010).
Kirchenrenovierung
Die vom Erdbeben im Mai 1990 heimgesuchte evangelische Kirche in Brenndorf muss dringend renoviert werden. Im Jahr 2004 hat der Kronstädter Kirchenbezirk die „Dorfgemeinschaft der Brenndörfer“
gebeten, die Kirchenreparatur finanziell zu unterstützen. Diesen Hilferuf haben wir an unsere Mitglieder weitergegeben und sammeln seither Spenden. Wir danken allen, die mitgemacht und dadurch
gezeigt haben, dass ihnen das Schicksal der evangelischen Kirche und unseres Kulturerbes nicht gleichgültig ist.
Erste Sicherungsmaßnahmen am Kirchendach und an der Sakristei wurden schon 2004 durchgeführt, um weitere Wasser- und Wetterschäden abzuwenden.
Architekt Csaba Bodor hat Ende 2011 die Bauplanung (Projekt) der evangelischen Kirche in Brenndorf erfolgreich abgeschlossen. Das Projekt wurde von der Denkmalbehörde in Kronstadt genehmigt. Das war
ein wichtiges Ziel, das die Kirchengemeinde Brenndorf seit mehreren Jahren verfolgt und nun erreicht hat. Die Baugenehmigung wird in Kürze vom Rathaus in Brenndorf erteilt. Dies macht den Weg frei
für Renovierungsarbeiten, damit die Kirche künftig für Gottesdienste und Besucher genutzt werden kann.
Zu den dringendsten und wichtigsten Renovierungsarbeiten gehören:
1) Entfernen der Sträucher rund um die Kirche und Absenkungsarbeiten (Abtragen der Erde rund um die Kirche), um die Feuchtigkeit aus den Wänden zu entfernen.
2) Verputzen der Decke im Kircheninnern.
Der Vorstand der „Dorfgemeinschaft der Brenndörfer“ hat Ende April 2012 einstimmig beschlossen, die unter den Punkten 1) und 2) aufgelisteten Arbeiten aus den zweckgebundenen Spenden der
„Dorfgemeinschaft“ zu finanzieren. Dieser konkrete Bauabschnitt kann schon in diesem Jahr begonnen und in absehbarer Zeit beendet werden.
Wir bitten alle Brenndörfer weiterhin um Spenden, um die Kirchenrenovierung erfolgreich zu Ende zu führen.
Die von der Siebenbürgisch-Sächsischen Stiftung bereits 2006 zugesagte Hilfe könnte für die anfallenden Reparaturarbeiten an den Wänden (Ausfüllen der Risse, Tünchen u. a.) sowie die Arbeiten zum
Austauschen der feuchten Bretter im Chorraum der Kirche und Entfernung der Ursachen für diese Feuchtigkeit verwendet werden.
Aufruf zur Mitarbeit
Beim Treffen in Brackenheim stehen Neuwahlen an. Die bisherigen Vorstandsmitglieder werden sich voraussichtlich wieder zur Wahl stellen. Darüber hinaus bitten wir alle Brenndörfer, die
„Dorfgemeinschaft der Brenndörfer“ und unseren Heimatbrief durch ihren persönlichen Einsatz, durch Ideen und Textbeiträge zu unterstützen. Unsere Gemeinschaft lebt nur dann weiter, wenn sich
möglichst viele für sie interessieren, sie pflegen und sich für sie einsetzen.
Siegbert Bruss