Nachrichten aus Brenndorf 2011

Gartenfest im Pfarrhaus



Auch in diesem Jahr konnten wir das Gartenfest im Pfarrhof feiern. Der Tag begann wie immer mit einem Festgottesdienst mit Abendmahl im Betsaal. Unter der Leitung von Diana Bâldea brachte der Kirchenchor mehrere Lieder zu Gehör. Beeindruckend war auch die Predigt von Pfarrer Dr. Peter Klein.

Leider mussten wir auch diesmal, durch die ungünstigen Wetterbedingungen, in die Räumlichkeiten des Pfarrhauses ausweichen, um bei gutem Essen und guter Stimmung weitere Stunden verbringen zu können. Wie im letzten Jahr konnte für das leckere Essen (Hähnchensauersuppe und Krautwickel) wieder Corina beauftragt werden. Zum Kaffee gab es Baumstriezel aus Wolkendorf und Kuchen von den fleißigen Brenndörferinnen.

Tief bewegt wurden die Anwesenden durch das Lied „O Heimat, mein Brenndorf” von Pfarrer Fritz Schuller, vorgetragen von Diana Bâldea, welches sie kurzfristig auf Bitte von Manfred Copony aus dem Burzenländer Liederheft des Jugendbachchors Kronstadt entnehmen konnte. Als Zugabe erfreuten sich auch die angereisten Neustädter an ihrem Heimatlied aus demselben Büchlein.

Ein Dank gilt all jenen, die zum Gelingen dieses Festes beigetragen haben. Ebenfalls bedanken wir uns für die Unterstützung durch die „Dorfgemeinschaft der Brenndörfer”.

 

Friedhofspflege

 

Auf dem Friedhof konnten die Gräber und Stege mehrmals gesäubert werden. Die Hecken wurden zwei Mal geschnitten und das Gras wurde zwei Mal gemäht. Ein letzter Einsatz fand vor dem Totensonntag statt. Wir hoffen, dass das neue Heldendenkmal bald errichtet werden kann. Nach Beseitigung der Thuja und Tannen breiten sich in diesem Bereich Gras und Unkraut immer stärker aus.

 

Turmuhr schlägt wieder

 

Die Turmuhr schlägt nun seit einigen Wochen wieder die Viertel, die halbe, die Dreiviertel und die volle Stunde. Dazu ertönen die Schläge der jeweiligen Uhrzeit. Herr Boer Zoltan (der Fachmann, der auch die Turmuhr am Marktplatz in Kronstadt überwacht) hat es geschafft, dass das Uhrwerk wieder genau die Zeiger an der Turmuhr laufen lässt. Herr Boer arbeitete mehrere Stunden am Turm und wurde dabei von seiner Frau unterstützt.

Viel Kraft, Zeit und Geschicklichkeit sind nun erforderlich, um das Laufen der Uhr kontinuierlich zu gewährleisten. Für das tägliche Aufziehen und die Wartung des Uhrwerkes muss eine Person gefunden werden. Diese Aufgabe habe ich vorübergehend übernommen, kann sie aber angesichts meiner vielseitigen beruflichen und anderen Verpflichtungen nicht auf Dauer wahrnehmen.

Bisher waren die Kirchenglocken in Brenndorf wochentags um 7.30 Uhr und um 12.00 Uhr zu hören. Wochentags werden die Glocken seit dem 18. Oktober 2011 nicht mehr geläutet, nachdem Emilia Schuster sen. durch das Bürgermeisteramt in Brenndorf gekündigt wurde.

Zurzeit erklingen die Glocken der evangelischen Kirche nur noch samstags um 15.00 Uhr, zu den Gottesdiensten (gewöhnlich am letzten Sonntag im Monat) und als letzten Gruß für unsere Toten (siehe Seite 32 dieses Heimatbriefes).

Wie bereits berichtet, wurden das Vereinshaus und das Lehrerhaus auf Nr. 143 im Zuge der Eigentumsrückgabe an die Kirchengemeinde Brenndorf erstattet. Pfarrer Dr. Peter Klein hat sich bemüht, dass die beiden Immobilien vom Bürgermeisteramt übergeben und von uns übernommen wurden. Ins Vereinshaus wird die Kirchengemeinde mehrere Mieter übernehmen (Romtelecom, Kabelfernsehen). Gespräche laufen noch wegen des Archivs und des gemeinschaftlichen Wachdienstes (poliţia comunitară), die ihren Sitz ebenfalls im Vereinshaus haben. Die Lehrerwohnung konnte bisher noch nicht vermietet werden.

Die Schule, die der evangelischen Kirchgemeinde Brenndorf noch nicht zurückgegeben wurde, steht zurzeit leer, nachdem alle Schüler in die rumänische Schule umgezogen sind. Das Gebäude in der Schulgasse weist nur wenige Mängel auf. Es liegt aber ein grundsätzliches Problem vor: Obwohl in Brenndorf und rund um den Ort sehr viel gebaut wird, ist die Geburtenrate so klein, dass man nicht zwei Schulgebäude braucht, zumal viele Kinder nach Kronstadt pendeln, um dort in die Schule zu gehen.

Höhepunkt des Jahres war für unsere Landsleute in der Region das Sachsentreffen. Aus Anlass des 800-jährigen Jubiläums des Burzenland konnten wir das bisher schönste Sachsentreffen in Kronstadt feiern. Über 3000 Teilnehmer waren am 17. September 2011 bei diesem beindruckenden Ereignis dabei. Tanzgruppen, Blasmusikkapellen und viele Trachtenträger, der schöne Gottesdienst in der Schwarzen Kirche sowie das schöne Wetter haben diese Veranstaltung zu einem unvergesslichen Ereignis gemacht. Leider konnte ich bei der Briefmarkenvorstellung und der Festrede im Redoute-Saal nicht dabei sein, da gleichzeitig eine Festanveranstaltung auf dem Sportplatz stattfand (siehe Bericht auf S. 12-14). Aber von dem Empfang der Ehrengäste beim Sitz des Deutschen Forums bis spät abends am Sportplatz des Sportlyzeums habe ich jede Minute dieses Tages genossen.

Die Gespräche mit Bettina Zibracky, die als Vorstandsmitglied die „Dorfgemeinschaft der Brenndörfer” (HOG Brenndorf) vertreten hat, waren sehr ermutigend. Wir hoffen, dass immer mehr Brenndörfer ihren Heimatort besuchen und sich ebenfalls Zeit nehmen für Gespräche mit ihren Landsleuten.

Martinstag in Brenndorf

 

Am 11. November feierten wir zum vierten Mal den Martinstag in Brenndorf. Wieder waren Kinder aus den Schulen in Brenndorf und von der Zuckerfabrik daran beteiligt. Über 150 Kinder genossen den zwar kalten, aber sonnigen Nachmittag in vollen Zügen. Die besten Kürbisse (aber auch der hässlichste) wurden im evangelischen Pfarrhof prämiert, wo sich der Großteil des Martinstages abspielte. Ein Malwettbewerb zum Thema Herbst wurde in der Schule abgehalten. Ein Sackhüpfenwettbewerb wurde vom Sportlehrer betreut. Zur Stärkung gab es wieder Kürbiskuchen, Apfelkuchen, Zwiebelkuchen, Striezel, Schmalzbrote Apfelsaft und Tee. Die Schokoladen für die Prämierung wurden von der Saxonia Stiftung in Kronstadt gespendet. Dem Saxonia-Geschäftsführer Karl-Artur Ehrmann ist es zu verdanken, dass wir so viele Preise verleihen konnten. Nach dem Laternenumzug in der Kirchgasse gab es das mit Spannung erwartete Lagerfeuer. Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr dieses Fest zum fünften Mal ausrichten können. Die Kinder machen begeistert mit und erfreuen sich daran.

 

Manfred Copony

 

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